Sonntag, 26. April 2015

Wieder eine Woche rum

Sonntag, 26. April 2015

Na siehste. Wieder ne Woche rum. So würde der Mittteleuropäer an diesem schönen Tag Resumee ziehen. Ich erwische mich auch immer noch dabei, dies zu denken. Ich hoffe, man entschuldigt mich. Schließlich bin ich gerade erst knappe 2 Wochen im Königreich ansässig. In der zweiten Woche habe ich mich rein körperlich auch sehr gut eingelebt. Hatte sogar schon eine etwas ausgedehntere Radtour. Zu diesem Zwecke lieh ich mir beim Neuseeländer und seinem Tropicana-Laden ein wirklich sehr gutes Mountainbike aus, was mich umgerechnet 7 Euro für den ganzen Tag kostete. Leider konnte ich das Rad nicht am Abend abholen und über Nacht in unserem Bootcamp weg schliessen. Der Neuseeländer traute mir nicht ganz über den Weg, als ich ihm versicherte, das ich über Nacht nicht fahren werde, obwohl ich das gerne gemacht hätte. 

Ich hätte wohl besser nicht fragen sollen, ob seine Räder Licht dran haben. Er hatte zu viel Angst davor, ich könnte den Wildhunden zum Opfer fallen. Warum müssen Menschen ihre Ängste immer auf andere projezieren? Jammerlappen, Warmduscher und Scheißespringer gibt es auch hier genug. Und komischerweise sind das zu 95% aller Fälle dann auch noch die wenig pigmentierten Gebietsfremden aus Neuseeland, dem großen Britt oder anderen europäischen Lokaleien. Sie wollen Dich ohne Bedingung vom Weg nehmen, deine Erfahrungen für Dich selbst zu machen. Ich streue Asche auf ihr Haupt. Ich erinnere mich noch daran, wie mir Phil von den Moskitos erzählte. Das war bevor ich herkam. Er erzählte mir immer wieder davon! Schwarze MAGIE nenne ich so was, wenn dir jemand immer wieder Dinge indoktriniert, bis du es in Dir selbst anfängst zu leben. Sicherlich nicht mit Absicht, weder aus gutem Willen. Nun bin ich ja in der glücklichen Lage gegen solcherlei Magie eine Feuerwand inne zu haben. Denn ich beschloss eines fernen Tages einmal, trotz alledem immer meine eigenen Erfahrungen machen zu wollen. Ich bin bei mir !!!
Nun, wie gesagt: Moskitos ??? Dengue-Fieber ??? Ja bitte schön, aber nur wer damit in Resonanz geht. Das meine Feuerwand funktioniert merke ich daran, das mir noch kein einzigstes Mückilein begegnet ist. Ach... da war mal eine klitzekleine, aber die hatte sich wohl nur verlaufen. Sie wurde von mir nett gebeten das Weite suchen. Machte sie auch prompt. Das war letzte Nacht. Wie gesagt: Jeder bekommt das, was er sich verdient. Ist ne eiserne Regel, gerade hier für die Inseln. Bevor ich nochmal zurückkomme auf meine Radtour, ich habe da mal was vorbereitet, noch ein paar andere Themen:

Schicke dein Hab und Gut niemals in Vollplastik-IBCs und per Schiff hinter dir her.
Packe immer alles SELBST ein, vertraue niemand anderem, wenn dir deine Sachen lieb und teuer sind. Nur du kannst das am Besten bewerkstelligen. Bevor du aus deiner Komfortzone verschwindest, trenne Dich besser schon vorher von allen Dingen, die Dir diese Komfortzone erst ermöglicht haben. Denn wenn du feste Absichten hast, diese jedoch nur halbstark in die Tat umsetzt, wird Das Universum dafür sorgen, das aus deiner Halbstärke eine volle Stärke wird und Madame Natura wird dir die Hälfte deines auf Reise geschickten Hab und Guts auf unterwegs einfach nehmen. Du hast Dir zum Ziel gesetzt, in der neuen Welt, auf hartem Untergrund zu schlafen? Dann wird die Natur dir dein verschifftes weiches, kuscheliges Bett auf irgendeine Art und Weise nehmen. Du hast dir zum Ziel gesetzt weniger am PC zu sitzen. Dann wird Natur dafür sorgen, das der von Dir verschiffte teure Computer beschädigt in der neuen Welt ankommt. Ich könnte an dieser Stelle noch hunderte Beispiele zum Besten geben. Das soll hier mal genügen und Jene, welche es gebrauchen können, zum nachdenken anregen. 

Mag sich sicherlich auch hart anhören, ist aber herzlich von mir gemeint. Nicht quatschen …. machen. Sonst entwickelst du Dich nicht weiter. Ich kenne sogar Macher, die haben extra Redner für sich eingestellt um Selbst nicht mehr so viel quatschen zu müssen. Da fällt mir gerade ein … wer schreibt für mich an dieser Stelle weiter, wenn ich immer öfter und länger im Dschungel bin und bleibe ??

Samstag Vormittags "brummt" das Stadtzentrum
und alle fahren in ihren Autos spaziern. 
Gestern hatte ich erst ein Gespräch mit meinem Freund darüber. Und ich bin gespannt wie mein Körper auf meine Absichten reagieren wird. Ob er den Dschungel genau so begrüßt, wie ich es in Gedanken schon jetzt mache. Wenn das mit dem elektrischen Strom und dem Internetempfang im Dschungel nur im entferntesten so funktioniert, wie ich mir das gerade, anhand der voraus geführten Erzählungen meiner Mitmenschen hier, vorstelle und wenn die Luft und alle Strahlungen dort sauberer sind, als hier auf die Zivilisationsinsel, dann werde ich sicherlich an acht von zehn Tagen lieber dort sein, als hier. Denn inzwischen muss ich bedauerlich feststellen, das die Tonganer sowas wie Naturverbundenheit im Sinne von respektvollem Umgang nicht wie wir Europäer kennen. Das mag wohl daran liegen, das es hier nicht solche strengen Gesetze gibt und das die Sonne diesem Volk in den letzten hundert Jahren ordentlich, bis auf einige Ausnahmen – und da bin ich froh, diese persönlich zu kennen - , die Birne (DNS) zerbrutzelt hat. TÜV?? Fehlanzeige. Die Autos pussten hier 2/3 dies Diesels halb verbrannt durch den Auspuff. Hier stinkt ein Auto so stark wie in Deutschland 100 Autos! 



Gerade hier auf der Südhalbkugel, wo der Spin der Erde (vom Südpol her betrachtet) mit dem natürlichen Spin der Atome übereinstimmt und sich alles so immer mehr selbst beschleunigt (atomar gesehen) zur Dichtheit hin, herrschen also die perfektesten Bedingungen zur Entwicklung der Menschheit. Voraus gesetzt ist: Es gibt über all den schützenden und heilenden Wald, in ihm eine recht kühle und feuchte Luft, welche aber immer noch wärmer als der darunter liegende Boden ist, jedoch immer noch kühler als die Hitze über dem Blätterdach des Waldes. In jener Mitte könnte der Mensch zu einer neuen Hoheit (Hochzeit) aufsteigen. Heraus aus seinem jetzigen lächerlichen Dasein, in welchem er immer noch davon ausgeht, er müsse immer noch fressen, was das Zeug hält, deswegen Wälder roden wie ein Blödsack um sein Gemüse und die Obstbäume in der Vollsonne wachsen zu lassen, so das sich darin keine strukturierte Qualität entwickeln kann, sondern nur die Krebsgänge, die auch in seiner DNS herrschen und ihn so zum DENKEN verURteilen. Im Dschungel aber könnten Papayabäumchen unter dem schützenden Blätterdach der Kokospalmen, welche als Tiefwurzler das Grundwasser mit Hilfe ihrer Blätter und der Sonne ansaugen, wachsen. Und zwischen den Papayabäumchen einige grüne Blattgemüse. Und der Gärtner könnte sich 1 oder 2 Mal die Woche daran bedienen. Mehr braucht ein Mensch niemals. Selbst ich mit meiner reduzierten Lebensweise, welche ich nach dem Ankommen hier kurzzeitig unterbrechen musste, um hier erst mal Wurzeln zu schlagen, komme zu dem Schluss, das die 4 Bananen, der eine Kaffee, der Tee, der 1 Liter Orangensaft und der halbe Liter selbstgemachte Melonensaft die totale Völlerei war. Mein Körper lässt mich das fühlen sobald er wenig Bewegung bekommt, was gesetzt der Fall war. Wenn wir bewegen, dann generiert unser Körper Energie, die er zur Ausscheidung dieser vorher genannten Dinge braucht. Bewegt er sich nicht,gibt es auch keine Energie, und der Müll, welcher zu viel aufgenommen wurde, wird auf Halde gelegt. Das dann loszuwerden, kostet unserem Körper noch mehr Energie, die er nur aus Sonne, Wasser, Luft und Bewegung bekommt.Klingt komisch...... aber was soll ich sonst schreiben? Es ist wie es ist, da können wir uns verdrehen und wegschauen und unser Treiber weiter so fortsetzen, wie wir wollen. Die Richtung bestimmt letztendlich die Form, mit welcher wir im Ziel ankommen, und vor allen Dingen … Wann? Alles um uns herum möchte sich gerne verjüngen, aber wir schnallen das nicht... das mit der Zeitreise. Wird ein Körper dichter im Gegensatz zu seiner Umgebung, dann macht er eine Zeitreise. So kann man das sehen, wenn man die Zeit nicht auf dem Ziffernblatt einer Uhr wahr nimmt sondern als Bewegung im Universum. Hast du ein Herzleiden, drehe die Zeit in deinem Zustand war.

Wer sich also in einer Bewegungslosen Umgebung bewegt, für den steht die Zeit mal kurz stille oder läuft sogar Rückwarts. Und das in der Tat! Also am Mittwoch eine Radtour gemacht. Ich wollte einen kleinen Teil der Hauptinsel des tonganischen Nordens entdecken. Wie gesagt wurde aus meiner abendlichen Fahrt nix, weil der Verleiher ein Angsthase war. Morgens um halb acht das Rad geholt, dann noch bissl Flüssigkeit und Frucht getankt und dann nichts wie rauf auf's Bike, kurz noch geschnallt, das es hier Linksverkehr zu beachten gibt und dann in die Pedale getreten. Nach über 10 Tagen eine echte Heiltat. Schon nach wenigen Kilometern springt die Maschine wieder an und ich merke regelrecht wie mein Körper generierte Energie sofort nutzt um Müll loszuwerden. Am nächsten Tag ist auch meine Schwellung, welche eindeutig durch Mucus (Schleim) hervorgerufen wurde, der linken Gesichtshälfte verschwunden. Wurde natürlich ausgeschwitzt und teilweise an besseren Ausscheidungsorten des Körpers verlagert. Auf dieser ersten Tour habe ich einige wenige anschauliche Plätzchen gefunden, an welchen ich auch sofort etwas gesünderes Verhalten an den Tag legte.Wie sich doch die Umgebung gleich auf einen abwälzt, ist erstaunlich. Also ohne Zivilisationswerkzeug erst mal eine Kokosnuss geöffnet, vorher von ihrem dicken Pelz befreit. Zu diesem Zwecke sucht man sich natürlich an einem steinigen Strand eine vom Meer angespülte Kokosnuss. Klein Problem wenn man auf einer von vielen Inseln innerhalb einer Inselgruppe lebt. Da fällt da auf Insel A von einer Palme ne Kokosnuss und rollt die paar Meter noch bis ans Wasser, und die nächste Flut nimmt die Nuss mit sich. Die Strömung tut ihr bestes und so landet die Kokosnuss nach einigen Tagen oder Wochen am Strand von Insel XYZ. Das Salzwassser weichte den dicken Pelz etwas auf, so das der natürliche Mensch also nur noch einen bruchkantigen Stein und eine Muschelschale braucht. War ne echt tolle Erfahrung. Vor allen Dingen, wie einfach es ist, wenn man vorher die Augen auf und den Grips an macht.























Vor einiger Zeit hatte ich ja ein paar Samen in die Erde gebracht. Draußen vorm Haus und separat in Anzuchtbehältern. Datteln, Avocados, Melonen, Stevia und Gurken. Die Melonen und die Gurken ließen es sich bei dem Klima natürlich nicht nehmen und fingen schon nach 2-3 Tagen an zu keimen. Aber seht selbst was aus meinen Versuchen geworden ist bis jetzt. Im Dschungel auf Vava'u habe ich einen Schößling gesehen, wo man noch gut sah, woher dieser einst entsprungen ist. Er wächst da wo ihn die Natur hin haben möchte. Im Schatten seiner Mama.

23.04.2015
26.04.2015 (rechts das ist Minze)








Kokospalmensprössling 


Bilder aus Neiafu - Hauptstadt von Vava'u











Sobald mein Paket hier ist, und Phil seine Solarpanele in Besitz hat, geht es auf die Insel. Dies wird kommende Woche geschehen.

Jetzt werde ich noch eine Liste fertigen. Dinge die man hier absolut nicht bekommt und wo es noch eine Weile dauern wird, bis Madame Natur, diese für mich, nach einem kleinen Impuls von meiner Seite aus, produzieren kann und wird.




Zum Schluss meines heutigen Berichtes noch ein paar Eindrücke von der nördlichen Hauptinsel 
Vava'u:

Ein herrlicher Guten Morgen, typischer tonganischer Wintermorgen

typischer Winterabend auf Vava'u

typische Kokospalme

irgend so ein Ministerium in Neiafu

nicht nur irgend so ein Müll, vom Ozean angeschwemmt

Ausblick von einer Brücke auf Vava'u

Ausblick in die andere Richtung

Funkturm bei den Kokospalmenplantagen

im Hintergrund der Mount Talau


25% Anstieg ... oder Abstieg



typische Kokospalmenplantage



Bis zum nächsten Mal, euer Nico

2 Kommentare:

  1. Schöne Bilder;)

    Du hast doch nicht gedacht das es dort besser wäre mit de leut...
    Ist überall so..
    lg

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  2. Ich schließe mich Lippi an! Sehr schöne Bilder und toller Bericht......
    LG

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