Mittwoch, der 22. April
2015

Das war wohl ein Begleitschiff oder
dergleichen aus Hawaii. Scheinbar war an diesem herrlich sonnigen
Montag der „Customs Officer“ nicht mehr gut zu sprechen, und wie
mir der Gouverneur am Dienstag bestätigte, hatte ich mit meinen
Empfindungen diesbezüglich wohl recht. Ich empfand es seit meiner
Ankunft so am eigenen Leibe, das der Geist morgens mit mittags am
klarsten war, das jedoch ab Mittag herum die Sonne jeden Körper hier
in einen Hochfrequenzmodus wechseln lässt und der Geist
dementsprechend niedergedrückt wird. Ein natürlicher Prozess, dem
man sich nur durch allerlei Künstelei entziehen kann. Besonders
dann, wenn man noch nicht allzu lange hier lebt und liebt, so das die
Umgebung sich noch nicht all zu sehr in die eigene DNS eingeprägt
hat. Also immer schön im Schatten bleiben, wenig solide Nahrung zu
sich nehmen, und nur während den Morgen- und den Abendstunden viel
bewegen. Ab Mittag am besten etwas Siesta ins den Alltag mit
einbauen. Also Dienstag hieß es dann also, erst nen kleinen Besuch
beim Fulivai einlegen, ein wirklich sehr aufgeräumtes Haus und wohl
erzogene Kinder, um dann wenig später wieder bei der Einfuhrbehörde
einzutrudeln. Ich hätte mir das alles nicht antun müssen, will hier
aber jede Erfahrung, die ich bekommen kann, mitnehmen. Als ich dann
jedoch die Gesichter meiner Freunde erblicken durfte, bei Öffnung
der großen IBC's wurde auch mir ein wenig anders, und ich dachte
sofort wieder ans Essen.

Ich überwand mich an diesem Tage
das erste Mal und half meinem Freund beim Transport und auspacken der halb verschimmelten Sachen, um zusehen was noch zu retten war.
Danach gab es erstmal eine wohlverdiente Dusche. Die Solartechnik
wurde zum Glück separat in Holzkisten transportiert und dürfte
unbeschadet sein. Diese Holzkisten befinden sich jedoch aus
logistischen Gründen noch in der Halle der Einfuhrbehörde. Wir
werden sie dann heute oder morgen hier hoch schaffen, da wir nicht
immer einen LKW zur Verfügung haben. Da sind wir ein wenig auf
unseren adligen Freund angewiesen. Mein Paket dürfte wohl auch noch
einige Tage unterwegs sein, und ich hoffe, da es per Luftpost
unterwegs ist, das es unbeschadet hier in der Post Office Box der
First Lady ankommt. Darin befindet sich mein Zelt, eine Isomatte,
meine Solarpanele und etwas Werkzeug. Eben nur das Nötigste. Ein
weiteres großes und kleines Paket befinden sich noch in den Mauern
meines alten Zu Hauses in “g'old Germany“.
Meine Abmeldung bei der
GEZ, mein letzter Bürokratischer Schlag in Deutschland, ist auch
geglückt, nur das die Burschen des Beitragsservices, bei welchem ich
schon viele Jahre beitragsfrei gestellt war, wohl nicht so glücklich
über mein virtuelles Ableben waren und mir nochmal ein
Abschiedsgeschenk gemacht haben und plötzlich 50 Taler verlangen, wo
ich mir noch nicht sicher bin, ob das bezahlt wird oder nicht!!! Dazu
muss ich erst wissen, woher diese 50 Euro kommen und stehe
diesbezüglich in Kontakt mit meiner lieben Frau Mutter.
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Auf dem Weg zur Lagerhalle auf der Pritsche eines Lkws. |
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und wieder leicht beladen zurück |

Vorgestern, am Montag war
ich dann außerdem nochmal auf dem Markt um zu sehen, ob schon wieder
Wassermelonen im Angebot waren. Und ja... ich hatte sozusagen Glück,
da diese nicht jeden Tag feil geboten werden. Diesmal waren es
wirklich Große und sehr schwere Melonen. 20 Kg brachte eine der
größen und dichtesten locker auf die Waage, hatte dann aber ihren
stolzen Preis von umgerechnet 7 Euro, aber wie gesagt, an dieser
Melone habe ich locker 3 Tage zu knabbern.
Auf dem Bild seht ihr mal
was man hier so am häufigsten auf dem Markt erwerben kann an
gesunden Dingen.
Umgerechnet 1 euro für die Bananen, 3,50 euro für die 4 Papayas, 7 euro für die Melone, 6,50 euro für die 4 Liter Saft, und für das Grünzeug 1 euro. Jemand wie ich kommt damit locker 3-4 Tage. Wasser gibt die Natur.Und die letzte gute Nachricht für heute ist: Die Gurkensamen keimen hier relativ schnell. Der erste Same brauchte nur 2 Tage. Das Foto ist von Montag, inzwischen keimen die anderen Samen auch. Das freut mich sehr. Wenn sie groß genug sind, pflanze ich sie mir vors Fenster, und dann können die Gurken von draussen in mein Zimmer, welches mir im Moment ab der Mittagzeit "schelter" bietet, hinein wachsen. Die Melonen, die Avocados und die Datteln brauchen wohl noch eine Weile, da sie ja an dieses Klima gewöhnt sind ...
let's fit !!!
In diesem Sinne, euer Nico Siegfriedssohn.
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