Samstag, 4. April 2015

Noch vor der ersten Knospe

Es trug sich zu im Februar des Jahres 2015. In den letzten Monaten war ein Teil meiner Gedanken bei meinem treuen Freund aus London, welcher schon eine geraume Zeit früher in ein Flugzeug stieg um am anderen Ende der Welt ein Stück des nordischen Geistes in Wirkung zu bringen. Noch viele Wochen vorher suchte er danach auch mein Schicksal in diese Richtung zu lenken, obgleich ich damals noch nicht fest genug daran glaubte, was sich dann auch in einem Scheitern dieses Versuches äußerte. Ab diesem Zeitpunkt jedoch konzentrierte sich mein Geist und auch mein Körper wurde über den Winter 2014/15 wieder dichter. Geist und Körper wechselten sich auf der Suche nach Energie und Information ab und meine Gedanken schwebten oft um meine pionierhaften Freunde im Inselreich, welches schon seit Zeiten des Kaisers, eine Freundschaft mit unserem Reiche unterhielten, welche erst in den 70er Jahren des voran gegangenen Jahrhunderts erneuert wurde. Viele Visionen und Ideen sprossen in diesem Winter hervor und warten nun bis heute, an diesem viel zu warmen Midfebruartag, auf die Werdung in die Wirklichkeit als es geschah:

So wie fast jeden Tag trat ich in mein Heim ein um nach vollführter Arbeit, einen wohlverdienten grünen Salat zu kredenzen damit die Kraft meines Geistes Leistung des Körpers abtauschen konnte. Danach speiste ich wie ein Gott und setzte mich an den Rechner um meine sozialen Kontakte auf Facebook zu pflegen. Wer bräuchte heute wieder Rat? Wer hielt heute nach einer sinnvollen Konversation Ausschau? Da vernahmen meine Augen die mich vom Hocker reissende Nachricht, ich solle endlich alles in meiner Macht stehende tun um ins Königreich zu kommen. Anhand der Reaktion meines Körpers registrierte ich im Nu, das diese Botschaft nicht nur eine der Vielen war, sondern eine Ernst gemeinte und notwendige Nachricht von meinen Freunden im Tonga. Ich werdet nicht glaube, wenn ich Euch hier schreibe, wie oft ich innerhalb der nächsten halben Stunde auf dem Klo war um alten Ballast los zu werden. Ganze 3 Mal, und die Ausbeute war wirklich nicht schlecht. Danach las ich die Nachricht immer wieder durch und frug erstmal nach dessen Priorität und die Antwort war Jene, welche ich erwartete. Von diesem Zeitpunkt an, rotierte alles in mir sehr schnell und ich fing sofort an, mir einen Plan zu schmieden. Denn ohne einen Plan bleibt eine Idee nur ein Traum. Also ein Heft eigens für diesen Zweck organisiert und einen Stift. Dann ging es los. Eine To-do-Liste musste her. Schließlich durfte ich nie den Überblick verlieren.

Zu jener Zeit als meine Freunde nach Tonga flogen machte ich eine mir damals noch unwichtig vorkommende Bekanntschaft zu einem jungem Manne mit diesem einprägenden Namen, welcher mich schon mein ganzes Leben lang verfolgte, also immer an meiner Seite weilte, seit meinem 11. Lebensjahr. "Wer ist wie Gott?" Der Name lautet Michael. Ich wollte ihn dieses Jahr aus dieser Stadt, die man Berlin nannte, hinaus holen. Ich konnte in seiner Gegenwart regelrecht spüren, das dieses Verlangen in ihm präsent war, er so etwas weit Größerem bestimmt war als seine Momentane Gegenwart es preisgab und wir schmiedeten erste Pläne diesbezüglich. Nur das diese Pläne nicht direkt vorsahen, das er einst in naher Zukunft Haus und Hof übernehmen würde. Er wäre zu mir gezogen und wir hätten zusammen in Haus und auf Hof die Wirtschaft gerockt. Mein Verstand, welcher jenen Plane ersonn, war jedoch scheinbar nicht recht mit meinem Herzen verknüpft. Denn in Diesem brannte dieses Verlangen, welches jeden Abend, vor dem zu Bette gehen, Stoßbotschaften in die weite Ferne, hinter die sieben Berge, schickte. Dessen bin ich mir heute, auf den Tag genau, bewußt. So geschah es, das es, nur wenige Tage nach der Nachricht aus der Ferne, zu einem Treffen zwischen Michael und mir gekommen war. Ich trug ihm meine Geschichte auf und den Plan für unser beider Zukunft. Nun, ich sollte eher schreiben ... zu unser Dreier Zukunft, den mit im Boote saß nun seine ihm treu gebliebene Lebensgefährtin und ich konnte beiden hier im Haus und Garten einen Neuanfang bieten, so wie für mich diese Reise in die Ferne ebenfalls wie ein neuer Anfang war. Nun gerade ich .... das kleine weiße Häschen, das nur selten aus seinem Bau gekrochen kam, höppelt nun fleißig und frohen Mutes über die weite grüne Wiese. Was für ein Anblick, denke ich noch heute, da ich diese Zeilen schreibe. Ein großer Denker wird zum Reaktionär (im Sinne der genialen Bewegungsprinzipien der Natur: Ursache-Wirkung-ReAktion).

Das Paar willigte ein und wir gaben uns die Hände darauf, als bald ich meinen Freund Michael voller Freude in die Arme fiel. Sie waren äußert stark dazu geneigt Hof und Haus zu übernehmen, was es mir möglich machte, die Grundkosten für die Reise ins Königreich zu finanzieren, da mein Plan, in welchen die Beiden einwilligten, vorsah, all mein Hab und Gut, welches im Garten und im Haus existierte, an diese lieben Menschen weiter zu veräußern, so das sie eines Tages in meine Fußstapfen treten könnten. All meine experimentellen Aufbauten im Haus und die Schauberger-Applikationen im Garten, all meine Energie die ich in den vergangenen 3 Jahren hier hineinsteckte wurde eingelöst in eine Reise ins unbekannte Abenteuer, in eine neue Welt. Wenige Tage später erstand ich die Fähigkeit, bis ins Königreich zu fliegen. Die günstigste Route war auch gleicherzeits die kürzeste und schnellste. War das ein Zufall?

Die nächste Hürde wurde genommen. Ein Gespräch zwischen meinen wirklich netten und lieben Vermietern, ein altes Ehepaar aus dem Nachbardorf, und dem von mir ernannten Nachmieterpäärchen aus der großen Stadt. Sie waren sich auf Anhieb grün und konnten sich gut riechen. Dieser Stein, war der schwerste, welcher von mir abfiel, nachdem sogar meine Ex-Lebensgefährtin, welche vor 3 Jahren das Haus verließ, unbewußt einige Stolperfallen für mich legte. Ich überwand sie, denn meine Gedanken waren frei. Knappe 3 Wochen schon funktionierte ich nur noch nach dem Ursache-Wirkung-Reaktions-Prinzip. Da war keine Zeit zum denken. Nur zum abarbeiten der To-Do-Liste, welche ich mir schrieb, zum hinter mich bringen der Zeit auf der Arbeitsgelegenheit (AGH), welche mir von JC auferlegt wurde, und für viele Besuche bei meinen Eltern, welche ich sehr bald sicherlich vermissen würde.

Inzwischen war es März. Der Reisepass war da und ich übermittelte viele wichtige Dokumente in die Südsee, denn dort sollte auch Einiges in die Wege gebracht werden. Die nette Frau im Bürgeramt sah mich jede Woche mindestens ein Mal, denn oft war es so, das ich an Kleinigkeiten nicht dachte und so Extratouren auf dem Rad, wohl gemerkt, machen musste. Koste es, was es wolle. Aber mein Körper dankte es mir mit Kraftzuwachs und einem neuerlichen Verdichtungsschub. Jene Hosen, welche mir meine Mutter vor Weihnachten zum Geschenk machte, waren nun wieder eine Nummer zu Groß. Auch um den ganzen Schreibkram bezüglich der Umschreibungen und Kündigungen einiger Verträge, wie von Energieprovidern, Fitnesscenter usw. hatte ich mich zu kümmern. Wie gut, das ich meine Liste hatte. Da ich meinen Körper schon seit 2 Monaten mit Äpfeln und Eisbergsalat, sowies Säften ernährte - dazu muss gesagt werden, das das Vorjahr dazu diente, besagten Körper von der Getreidekost auf Früchte und grünes Blattgemüse umzugewöhnen - machten sich auch langsam ein reger Geist und scheinbar höhere Sinne bemerkbar, manchmal störend, manchmal willkommen. Die letzte Email die ein wichtiges Profilbild von mir übermittelte ging in der vorletzten Märzwoche in den Tonga. Mehr kann ich zum jetzigen Zeitpunkt dazu jedoch noch nicht sagen. Aber es wird eine spannende und interessante Sache, gerade für Menschen meiner Sorte.

2 Wochen vor meinem Flug stand dann endlich der letzte Gang zum Bürgeramt an. Ich versprach der netten Frau dort, das wir uns nicht mehr sehen und wünschte ihr alles Glück der Welt. Am selben Tag bekam auch das Fitnesscenter, bei welchem ich immer mein Wintertraining absolvierte, meine Kündigung, wobei der Chef der Bude mich, wie viele Andere auch, mit Fragen löcherte. Da merkte ich mal wieder, das der "Deutsche" so ist wie er ist. Macht sich nur über Geld, Zahlen und Urlaub Gedanken. Aber ob das alles im Leben ist, was gerade ist, das interessiert ihn nicht. Ich frug mich diese Frage während der letzten 6 Jahre immer wieder. Denn da hatte ich sozusagen den Gipfel in meinem Leben, welches nur den Tod repräsentierte, erreicht. Hätte ich nicht eingeschlagen, würde ich heute vielleicht auch zu den Massen, welche sich jeden Tag mit allerlei Gedöns vollstopfen und Medikamente der Pharmaindustrie schlucken, gehören. Dazu hatte ich aber keine Lust.








Nun stehe ich hier, in einem Haus und auf einem Hof, mit allen Freunden, die mir gegenüber ein Herz haben, und wir feiern das Ostarafest und gleichzeitig meinen Abschied. Nein Nein ... ich werde mich sicherlich nicht in Luft auflösen, wie es seinerseits Bilbo Beutlin in Herr der Ringe machte, aber ein wenig wie Er fühle ich mich jetzt dennoch. Der Unterschied besteht nur darin, das ich in ein großes lautes Flugzeug steigen werde und dann 42 Stunden unterwegs bin. Ich wollte in meinem Leben nie wieder in ein Flugzeug steigen, und nun sind es gleich 4 verschiedene ... hintereinander, natürlich mit Pausen dazwischen, die ich hoffentlich gut gefüllt bekommen werde, mit Lesen, Musik hören... nein, schlafen werde ich dann wohl im Flugzeug. So möchte ich nun mit meinen einleitenden Zeilen enden und wünsche dem Leser viel Spaß beim Lesen meines Blogs und hoffe jederzeit auf dessen Unterstützung. Denn nur mit "Wissen" oder "Ganz von Allein" bewegt sich nun mal nichts im Universum. Die Handlung ist ab nun fortan gefragt. Und wie das geht, wissen wir hoffentlich alle noch. In diesem Sinne wünsche ich uns viel Glück. Man sieht sich im Königreich ...


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