Montag, 10. September 2018

Neues im Neunten

Gestern hat mein Bruderherz Geburtstag gehabt. Am kommenden Wochenende fahre ich mit meinen Eltern runter nach Rastatt um Ihn zu feiern. Ich sitze nun zum Start dieser Vorvorletzten Woche, welche ich "hier" zerbringen darf, am Notebook und suche nach ein paar Zeilen für Euch, werte Leser.


Mein Visaagent aus Nuku'alofa könnte sich langsam wieder melden mit einer Nachricht. Es gab ein paar Sachen, die wir beachten mussten. Sozusagen ein kleiner Umweg der gegangen werden musste. Mein Antrag ist schon im System, gerade rechtzeitig. Aber scheinbar dauert die Bearbeitung gerade etwas länger, wie mein Agent plötzlich meinte, Die Belegschaft im Arbeitsministerium wurde gewechselt. Er bat mich meinen Flug erst dann anzutreten, wenn der Antrag durch wäre. Jedoch bin ich diesmal nicht allein und ich buchte meinen Flug in den Süden zusammen mit einem engen Freund. Es gibt also diesmal ein paar Abhängigkeiten die mich nicht ganz so flexibel sein lassen. Deswegen bat ich die Einwanderungsbehörde auch in einem Schreiben darum, mich rein zulassen, auch wenn mein Visa-Antrag noch nicht durch sein würde. Ich bat um einen Einlass mit 'nem One-Way-Ticket. Normalerweise muss man einen Rückflug nachweisen können. Kann man das nicht, nehmen sie dir den Reisepass weg und du bekommst diesen erst wieder, wenn du ihn gegen Bares ausgelöst hast. Das ist nur ein kleiner Betrag, und jeder Gang macht schlank, aber wenn man gute Gründe hat und lieb bittet, passiert es dann und wann schon, das man auch so Einlass bekommt. Da der Durchgang meines Antrages sicherlich noch etwas dauert, wurde also besagter Extra-Antrag vor einer Woche von meinem Agenten abgegeben.
Was treibe ich sonst gerade zur Zeit, in der mein Körper endlich zur kleinen Ruhe kommt, bevor der nächste Sturm losbraust? Während der Wochentage mache ich viele Dinge, zu denen ich während meiner Kampfphase in Sachsen nicht gekommen bin. Rad fahren zum Beispiel. Nur frage ich mich wohin das führen soll, da ich nach 40 Kilometern keinerlei Erschöpfungszustände habe. Zum Glück habe ich noch den Besuch im nahe gelegenen Kraftraum der Handwerkskammer in Götz. Dort vergnüge ich mich also zwei bis drei mal die Woche um mich mal richtig in einen Erschöpfungszustand zu bringen. Ertüchtige ich mich nicht, sitze ich vor einem Bildschirm und interagiere wahrscheinlich mit fiktionellen Pseudointelligenzen. Sogenannten Protagonisten irgendwelcher Computerspiele.
Abends und Morgens, also während der Zustände zwischen welchen der Schlaf liegt, bin ich mit meinen Gedanken schon längst im Wald, höre das Rauschen der Meeres-Enge von Vava'u, die Gesänge der Buckwale, das Rauschen des Ostwindes im Laub der 20 Meter hohen Bäume, besonders des Pferdeschwanzbaumes, den der Tonganer so scherzhaft Eisenholzbaum nennt.
Während die Nächte hier in Ostdeutschland schon wieder kälter werden freue ich mich schon auf Wärme aus alles Richtungen kommend, Winde von Süden und Osten. Den Nordwind muss man nicht mögen, der bringt oft nur tropische Stürme mit sich.
In zwei Wochen bin ich in Castell und Sebastian und meine Wenigkeit werden in den letzten Vorbereitungen stecken.




In diesem Sinne, euer Nico

Samstag, 21. Juli 2018

Beim ersten Mal tuts noch weh

Beim zweiten Mal nicht mehr so sehr. Und jetzt nehme ich diese Visa-Angelegenheiten auch etwas ernster. So habe ich vor ca. 1 Woche meinen ganzen Papierkram per Mail an den mir zugewiesenen Agenten in der Hauptstadt des altehrwürdigen Königreichs des Südens gesendet. Ich bedanke mich dafür bei meiner Helen Fulivai, die damals diesen Schritt unternommen hat, da sie zu der Zeit sehr eingespannt war in allerlei Dinge, die ihre volle Aufmerksamkeit brauchten. Mit "damals" meinte ich die Endzeit des Jahres 2017, denn eigentlich wollte ich schon viel früher wieder auf meine Insel, aber dann wurde mir bewußt das die Zeit von 8 Wochen Vorbereitung viel zu kurz war. Und außerdem war es Hochsommer im Königreich, da geht dann dort alles noch viel langsamer. Also entschied ich mich dazu noch länger zu bleiben. Letzen Endes war das für alle Beteiligten eine WIN-Situation. Inzwischen ist Lord Fulivai kein Gouverneur mehr, wir sind immer noch in Kontakt, was mich sehr freut. Von Hakim habe ich jetzt schon 7 Wochen nichts mehr gehört. Für tonganische Verhältnisse ist das keine Zeit. Mehr Freizeit. Aber hier vergehen 7 Wochen eben. Ich frag mich was er macht und wie es ihm so ergangen ist bisher.






Ich warte nun auf einen "Pieps" aus dem Königreich. Ende September steige ich wieder in ein Flugzeug... ich liebe fliegen, wenn es nur nich so laaaaange dauern würde.

Ich habe bisher kein Mitglied der weiblichen Fraktion in Deutschland finden können, die mit an meiner Seite in den heiligen Süden will. In meinem Alter (hahaha) findet man hier in DE scheinbar nur noch gescheiterte Beziehungen und dementsprechend gescheiterte "Geister" in wundervollen, wunderschönen, sowas von viel weibliche Energie ausstrahlenden Körpern, das es manchmal zum .... ist. Aber nichts desto trotz gehe ich weiter. So einfach ist das.

Außerdem gibt es nun ein Angebot für EUCH von MIR: Wenn ihr auf der selben Insel für ein paar Monate oder Jahre mal untertauchen und LEBEN wollt, dann bekommt ihr die Möglichkeit für 23-46 Euro pro Monat euch auf 800-1600 qm Wald auszutoben. Natürlich ist drumherum noch viel mehr Wald dran, und Klippen, Ozean, Sonne, Rauschen, Grün, Ruhe, Wind und irgendwann auch ne Lagune mit Strand. Ein Dorf mit possierlichen Einwohnern aus Ozeanien eben wo man echte Freunde finden kann. Viele Kirchen und einen strengen christlichen Glauben. Und noch mehr Stille, Selbsterfahrung. Und irgendwo ist dann auch noch mitten im Wald versteckt, die Kriegerschmiede.... wo du gegen dein Spiegelbild kämpfen wirst.

Wenn du meine Videoreihe Avalon verfolgt hast, und dieses Blog durchgelesen hast, kannst du vielleicht ansatzweise erahnen was dich erwartet. Folgende Bilder sprechen für sich. Du hast Fragen: schreib mir, die Emailadresse findest du im Impressum.






















In diesem Sinne, euer Nico.


Montag, 14. Mai 2018

Ziele ändern Dich

Mir fällt gerade auf, das ich seit Jahresbeginn nichts mir in dieses Blog geschrieben habe, ob denn da sehr viel gewesen wäre, was die Beachtung verdient hätte nieder geschrieben zu werden. Doch mir fehlte oft einfach die Zeit und die Muse da ich sehr damit beschäftigt bin für mein Ziel, vorwärts für das nächste Abenteuer in den Süden zu gehen, zu arbeiten. Und das was ich mache, nehme ich inzwischen sehr Ernst, so das ich sogar eigene Bedürfnisse zurück geschraubt habe. Ich bin doch sehr aufgegangen in dem was ich mache. Dadurch geschieht es eben auch, das immer neue kleine Herausforderungen dazu kommen. Viele kleine Prüfungen, welche man sich selbst auferlegt sozusagen. Kleine Meisterschaften wie z.B. das Fahren mit einem großen Anhänger an einem Transporter. Inzwischen funktioniert sogar schon das Rückwartsfahren damit so gut das es Spaß macht. Wer fürchtet sich nicht vor solchen kleinen Hürden im alltäglichen Leben? Wie Viele trauen sich nie an die Meisterung dessen heran?
Irgendwann Ende Februar war es, das mir Bequemlichkeit vorgeworfen wurde, nur weil ich mit meinem Fokus auf die eine Sache vielleicht den Anschein erweckte jeder anderen Sache nicht genug Beachtung zu schenken. Weil ich für mein Ziel wieder in die "Leistungsgesellschaft" eintauchen musste, setzte man mir den Vorwurf vor, ich sei Zwielichtig. Sicherlich brennen dann zwei Lichter in der eigenen Brust. Das eine Licht ist Jenes, welches jeden Tag brennt, es ist das Ziel, das was Dich beflügelt Dinge zu tun, für welches das zweite Licht brennt. Ist denn ein jeder Mensch der stirbt und dessen Seelenlicht immer dunkler wird dann irgendwann ein Nullichtiges Wesen? Vielleicht erlischt ja die Seele zeitweise um dann später wieder in vollem prächtigen Licht neuerlich zu scheinen? Ich habe nicht vergessen wofür ich die Dinge während der letzten 9 Monate tat. Meine Liebe zu diesem Wald ist ungebrochen, auch wenn sein Duft nicht mehr in meiner Nasenhöhle weilt und mich nicht mehr dazu inspiriert, das zu tun was ich eben tue. Aber deswegen setzte ich mir ja das Ziel, und wenn dieses erfüllt ist und ich zur Ruhe komme, dann erinnere ich mich wieder an den Duft des Waldes und es wird mich magnetisch anziehen. Die ersten Weichen dafür sind gestellt.

Sebastian  und ich werden eine Zeit lang auf den selben Pfaden wandeln. Ab wann verraten wir noch nicht ...


Es hat sich auch zugetragen, das es gut war, das ich meine Zeit hier verlängert habe. So bin ich gerade nun zu heutiger Zeit in der Lage etwas zu machen, was mein Herz sehr erfüllt. Ich Helfe, ich Diene... so gut wie es geht. Was sich daraus ergebebn wird, wird der treue Leser selbst bald miterleben dürfen. In Schrift und bewegtem Bild.

In diesem Sinne
euer Nico

Montag, 1. Januar 2018

Hunga Motu

"Meine Ahnen nennen Hunga Island auch „DER FELSEN, weil es so wesentlich und steil aus dem Meer ragt. Es war auch bekannt als das Tor zu Vava'u im Wasser. Der Name der Insel "Hunga" kam von einem tonganischen Wort: Hu'anga, das bedeutet "Eingang", aber mit der Zeit hat die Zunge es immer wieder anders ausgesprochen und auch in seiner Schreibweise verändert."

Lord Fulivai - April 2015




Der König hatte Kenntnis von dieser Insel und welchen Zweck diese erhabene Insel für Vava'u haben könnte, und daher hat seine Majestät nur die stärksten Krieger zum Schutz und der Bewachung des Einganges gesandt. Der König sandte aber nur drei Krieger und ihre Namen waren Faka'ilonga Tonga, Talikavili und Fulivai.





Diese drei Krieger waren dazu bestimmt zu entscheiden, wer der Feind ist: ein Bauer oder ein König. Die drei Krieger konnten dies unterscheiden durch jene Art Matte oder Tapa, getragen von den Leuten der Schiffe die durch den Eingang nach Vava'u fuhren. Die Protektoren konnten die Positionen in der Hierarchie leicht durch die Größe der Matten oder Tapas bestimmen.




Die erste Fulivai kam aus Samoa. Er war als Fulivai Sanini bekannt. Fulivai Sanini begleitete eine königliche Nonne. Die königliche Nonne war, eine enge Blutlinie des Königs, dabei eine enge Verbindung zwischen Samoa und Tonga herzustellen durch eine Heirat. Fulivai Sanini ging nie zurück nach Samoa und dann hatte er einen Sohn (Fulivai Kemoatu). Fulivai Kemoatu wurde dann mit einem Sohn gesegnet und ernannte ihn zum Fulivai Kaianuanu, den Anfang einer Blutlinie des Fulivai Adels. Fulivai Kaianuanu war der erste in der Blutlinie, weil König George I. Ihm den Adelstitel lieh. Der König belohnte Fulivai Kaianuanu auf Grund seiner mutigen Ehre während der harten Zeiten des Bürgerkrieges. Der Bürgerkrieg war der Wendepunkt in der Geschichte des Königreiches in welcher Tonga ein überwiegend christliches Königreich wurde. Der König schenkte Vava'u-Hunga dem Fulivai Kaianuanu als eines seiner Belohnungen.

Lord Fulivai ist ein Krieger der 9. Generation.

Samstag, 23. Dezember 2017

Heilige Nacht

Noch zwei Mal schlafen dann ist Weihnachtsnacht. Oder wie war das ???

Ich erinnere mich an das Weihnachtsfest auf Hunga Island. Den sogenannten heiligen Abend verbrachte ich allein und erst am darauf folgenden Tag ging ich ins Dorf um dort einige Stunden mit tonganischen Freunden Onani und seine Frau zu sein. Wo in Europa "POM POM" angesagt ist, wirds dort wirklich besinnlich. Kurze und nötige Gespräche. Zwei Kekse mit einem Kleks Marmelade ist das Weihnachtsgebäck. Fertich .... aus .... vorbei. Warum sollte man als gerade dem Wald entlaufener diesem Heiligen Klaus, sicherlich auch nur einer solcher Bischöfe aus ROM, irgend einen Gedanken hinterher werfen. Ein Jahr später war ich zu Weihnachten schon in Deutschland und alles war wie neu und anders, da meine Sinne immer noch auf den subtropischen Regenwald im Königreich der Südsee eingestellt waren. Jetzt, ein Jahr später, hat sich meiner Körper wie an HIER gewöhnt und dementsprechend funktioniert er auch.... nu..... die "Eindrücke" aber sind im Körper, physikalisch gesehen, eingepresst in die DNS der vielen Zellen meines Körpers. So, die Luft und das Klima hier. Immer noch zu trocken und zu kalt. Bäääh. Schnee.... buaaa! Der Mensch hat seine Wiege garantiert nicht im Norden. Das ist ein Ammenmärchen, fühlt doch einfach mal in Euch hinein. Jemand der schon lange genug im Süden.... in den Tropen war, weiß von was ich rede.

Gestern bekam ich eine Sprachnachricht von einem nun schon langjährigen Bekannten, dem Henry L. Ich könnte auch Freund schreiben, jedoch differenziere ich in dieser Sache zwischen den Ebenen. Ich habe Henry leider noch nie riechen, sehen, anfassen dürfen. Es waren bisher immer konservierte Ablichtungen von Ihm. In Einzel,- oder bewegten Bildern. In dieser Sprachnachricht wollte er mir etwas Schmackhaft machen wie die Mutter dem Kind eine Speise. Es war eine Reise. Doch ließ ich mich nicht beirren. Man kann nicht die ganze Welt haben. Es ist schön das er an mich denkt, in diesem Sinne eine herzliche Umarmung, doch gemäß meiner eigens von mir gemachten Erfahrung bin ich hier etwas Vor-sichtig und lasse Zeit vergehen, so das der Henry auch erst mal die Gelegenheit hat, das zu prüfen, was bisher nur Worte, Bilder und -Ideen- sind. In den Augen meines Herzens sogenannte "Hirngespinste". Wenn man dann dort wo man hin will, steht - mit beiden Füßen auf dem Boden der "TAT"-Sachen, merkt man dann schon was geht, und dann wird man den nächsten Schritt machen können.

Mein derzeitiger Schritt besteht darin, mich von den Strapazen der letzten Monate zu erholen. Denn diese Zeit war erfüllt von vielen Kraftakten um an begehrte "Seelenscheine" zu kommen. Soll heißen, man gibt ein Stück seiner Seele, sprich also von Lebenszeit, um an ein Tauschmittel zu kommen, welches in die Lage versetzt körperlich große Entfernungen innerhalb des planetaren Spiels zurückzulegen. Und auch im kommenden Jahr werde ich einige Monate meiner Zeit vergeben an meine Mitmenschen, die diese Zeit brauchen.

Anfang Dezember entschied ich mich dazu, fernab von jedem Einfluss, noch etwas länger in Deutschland zu bleiben. Es ist nicht schwierig zu erraten warum. Erstens gehe ich auf in der Gemeinschaft, in welcher in lebe. Zweitens gehe ich auf in meiner meiner Selbständigkeit als reisender Gärtner. Drittens werde ich viel mehr Zeit haben mich mit Hilfe eines tonganischen Agenten um die neuerlichen Visa-Angelegenheiten zu kümmern. Ja, ich werde es nochmal versuchen. Ich besitze nun mehr Wissen, weiß wo ich mich erkundigen kann und welche Fehler ich nicht nochmal machen darf. Und außerdem ist mein Arbeitsvertrag im Königreich immer noch Aktiv da er von beiden Seiten nie gekündigt worden ist. Und dieses Mal werde ich einfach besser vorbereitet in den Tonga gehen. Ich betrachte mein erstes Dort sein nun viel mehr als "Schnupperkurs". Manche brauchen eben länger und ich war schon immer ein Mensch der ich Zeit lässt. Wo andere 3 Monate brauchen um einen Umfassenden Rundumblick zu erfahren, braucht meine Wenigkeit locker die Sechsfache Zeit. Die Natur macht eben alles Unmittelbar. Der menschliche Geist funktioniert ähnlich wie das Wachstum eines Baumes.

Ich hab jetzt für alles mehr Zeit!

In diesem Sinne,
euer Nico.

Sonntag, 12. November 2017

November November

Neulich hab ich mir bei Kik ne Kapuzenjacke kaufen müssen. Die Winterjacke die ich von meiner Mutter bekam, als ich aus dem Königreich in Deutschland landete finde ich nicht mehr. Erst dachte ich, ich habe sie mit in die Gemeinschaft hier in Zwickau genommen, nun geh ich davon aus, das ich sie bei Basti in Franken gelassen habe. Eine blaue Kapuzenwinterjacke, die wirklich sehr warm ist.

Nun, das Ding ist, je mehr ich meinen Körper dieser fürchterlichen unwirtlichen Kälte hier in Mitteleuropa aussetze desto mehr gewöhnt er sich wieder an diese Kälte. Ich hab das besonders gemerkt in den vergangenen Tagen. 3 Kampftage auf Baustelle. 100 x 100 Kg Granitstelen zu Zweit 20-30 Meer weit tragen und einbauen. 2 Kg an Körpergewicht abgenommen und n Riesen-Fressflash nach Feierabend an Tag 2 bekommen. Aber jetzt wächst er wieder und erholt sich und dann wird er stärker als zu vor. Das läuft. Ich bekomme meine alte Kondition wieder. Körperlich und Geistig. Ich kann es spüren. Jeder Tag ist ein Geschenk. Das Geld welches ich für meine wöchentlichen Kraftakte bekomme, wird mehr und mehr. Im Moment reicht es schon aus um auf die Insel zurück zu kehren und dort viele Monate zu "über"leben, oder um zurückzukehren mit einigen unerlässlichen Utensilien. Ich werde einfach weiter hart arbeiten und bin froh über jede Unterstützung. Ich bin gespannt wann jene Menschen, die schon Worte machten, diesen auch Taten folgen werden lassen. Rentieren wird es sich alle Male, wo bekommt man schon eine Chance abseits des Mainstream-tourismus mehrere Wochen mitten im Wald einer Südseeinsel im "Survival"-Stil seine Auszeit zu verbringen? Und das nur gegen eben jene Spende!?

Ich bin auch froh über jede Art von Tätigkeit die mir auf Hunga geschenkt wird. Denn sich dort im heilenden Wald nicht zu bewegen zu müssen ist kein guter Deal. Man verliert schnell seine Kräfte und schlüpft ziemlich rasch ins weibliche Geistige. Hinan zum Vater sozusagen ...

Eine Freundin aus Nordamerika frug mich neulich, ob ich ihr meine Arbeitskraft und Zeit zur Verfügung stelle um ihr Earthbaghaus auf Hunga real werden zu lassen. Hunga ruft von Tag zu Tag mehr und ich kann noch nicht folgen. Jedenfalls dieses Jahr nicht mehr. Basti aus Franken und ich wir sind nah dran bald sehr flügge zu werden, soviel steht fest. Außerdem stehe noch mit zwei anderen Landsleuten in Kontakt und ich bin gespannt ob Sie zu Abenteurern werden oder nicht?

Seit ich hier in Sachsen/Zwickau bin durfte ich all mein Wissen über Menschen und Gemeinschaft erweitern und verfeinern, das macht mir Mut mich weiterhin Mit-Menschen zu öffnen. Ich merke jedoch wie heilsam die Stille und Einsamkeit ist. Mit Gott zu sein schafft man kaum in einer Gemeinschaft. Gedanken sind Krach und Gott mag keinen Krach.... und auch keine Kaugeräusche.

In diesem Sinne
euer Nico

Mittwoch, 20. September 2017

Alles Neue bringt der Mai???

Es ist der September fast zu Ende da erreichen mich neue Nachrichten aus dem Königreich. Der fest entschlossene junge Mann, der vor über zwei Monaten Europa den Rücken kehrte und mit seiner Familie auskehrte um auf Hunga den Rest seines Lebens zu verbringen beweist seinen ungebrochenen Willen. Vor einigen Tagen erreichten mich heißt ersehnte Sprachnachrichten und Bilder und wir stehen wieder in engem Kontakt und es scheint so als teile Hakim die Liebe zu dieser Insel mit mir. Vor seiner Abreise prognostizierte ich ihm, das es Frau und Kind meißt nicht lange im Wald machen würden und ich behielt recht. So bietet mein Freund nun dem Leben dort als Einzelgänger die Stirn, und das mit allem was er zu bieten hat. Die Neuigkeiten, auf welche ich so lange wartete, motivieren mich weiter auf mein Ziel hinzu zu arbeiten. Demnächst folgen sicher noch mehr Bilder, aber hier erstmal, was ich erhaltern habe.


Der Governeur hat dieses Jahr Nägel mit Köpfen gemacht, und dem schnell wachsenden Wald auf der Insel im Bereich der Hauptstrasse durch ihn hindurch Einhalt geboten. So gibt es endlich wieder eine Strasse durch den Jungle, welche, wenn sie gepflegt wird, auch lange Da sein wird. Im Schnitt dauert es 2-3 Jahre und der Wald holt sich solche "Errungenschaften" wieder zu sich zurück.


Na vielleicht erkennt das der ein oder andere Leser. Die Hütte, welche als Küche diente, steht immer noch. Etwas verwahrlost aber mit ein paar Handgriffen im Nu wieder in Schuss gebracht.


Der Antennenbaum auf Avalon. Und die Antenne ist immer noch dort oben. Niemand traut sich auf diesen Baum zu klettern, jedoch versuchten schon einige Tonganer den Baum mit einer Machete zu fällen. Asche auf ihr Haupt.





Kein Gärtner mehr da und schon wächst der Busch. Es wurden schon einige Bananen und Papaya geerntet. Das Roundhouse wurde, aus welchen Gründen auch immer, vom jungen Ryan niedergebrannt, nachdem dieser sich dazu entschied schon nach 2 Wochen alleinigen Aufenthaltes im Wald die Segel zu streichen und abzudampfen. Dieser sicherte mir jedoch vor einigen Tagen erst seine Hilfe in jedweder Form zu, um wieder ein passables Haus aufzubauen. Vielen Dank dafür.



In den folgenden Bildern darf der neugierige Leser, ja auch du Peter G., sehen was der determinierte Mann aus Europa, welcher die deutsche Sprache beherrscht, sich in dieser kurzen Zeit schon aufgebaut hat.
Ich muss an dieser Stelle sagen das ich sehr beeindruckt bin. 


Was? Eine Waschmaschine im Jungle?

 Baukunst!



Es gibt ein Küchengebäude, ein Hurricaneshelter, eine Hütte für die Schlafzelte und es befinden sich noch Gebäude im Bau. Auch ein Garten ist im Enstehen.

Ein Shelter um Schutz bei einem Sturm zu suchen befindet sich hier noch im Aufbau. Was man alles so mit Sandsäcken erreichen kann, ist der Wahnsinn. 



Im Küchengebäude trifft es sich gut für die Gemeinschaft.


Links im Bild eine typisch tonganische Dusche, welche ebenfalls als Wasserauffangsystem dient.


Hier der Eingang zum Unwetterschutzgebäude.


 Die Kokosnussblattwebkunst der tonganischen Mitmenschen.


Frisch ans Werk zum Verputzen mit einer Mischung aus Zement und Lehmboden.


Allabendlicher Ausblick. Was für eine Belohnung für getane Arbeit.


Vielen Dank für die Bilder und die Erlaubnis zur Veröffentlichung. 
Ich habe nun damit angefangen meinen Körper wieder das drahtige Durchhaltevermögen zu trainieren, außerdem steigt das Papiervolumen in meiner Sparsocke von Woche zu Woche an um dann bald mit einigen neuen "Waldläufern und Junglekriegern" (liebe Grüße an bisherige Bewerber) an den Anfang der Zeit Einkehr zu vollbringen.

In diesem Sinne, euer Nico.