Nachdem ich nun in den
ersten Monaten meiner Zeit auf Hunga viele wichtige Erfahrungen
sammeln durfte wird es in nächstem Jahr, gleich nach dem die
Regensaison vorbei ist, Zeit durchzustarten. Bis dahin werde ich viel
damit beschäftigt sein die restlichen Terrassenbeete zu bauen, für
das richtige Licht auf Avalon zu sorgen und mir Gedanken darüber zu
machen wie ich nun an eine größere Vielfalt an Obst- und vor allen
Dingen an Gemüsesamen komme. Samen die wohl Sortenrein sind und
Pflanzen hervorbringen, die sich auch fortpflanzen können. Schaue
ich in die Tüte mit den vorhandenen Samen sehe ich, das es sehr
schwer wird aus diesen paar Samen, welche dazu schon 1 oder 2 Jahre
auf dem Buckel haben, anständig und viele gesunde Pflanzen
hervorzubringen. Mit den hier schon lange einheimischen Pflanzen sehe
ich da keinerlei Probleme. Selbst die neuseeländischen Samen des
Weißkohls, welche ich von Helen geschenkt bekommen habe, machen sich
hier gut, wenn man weiß, wie man den Boden im Wald vorher behandelt
und wie man die Sache mit dem Licht während der Trockensaison, also
auch Regensaison managed. Möchte ich doch gerne Früchte, grün wie
bunt, die in ihrer Qualität üppiger als in ihrer Größe sind. Ich
stelle mir vor, das ich veräußern kann, was ich selbst nicht
brauche. Im Tonga tauscht man gerne, mit oder ohne Zwischenglied
Geldschein. Von hier und da, wie weiter oben sicherlich schon vom
Leser erkannt, bekomme ich auch mal die ein oder anderen Samen
zugesteckt, ja sogar ein kleines Apfelbäumchen wächst nun auf
Avalon, wobei ich mir nicht sicher bin ob dieser die grad gestartete
Regen (Hitze)saison überstehen wird. Kommen die Samen für diesen
Apfel aus Neuseeland, weil es dort die nötige Kälte des Winters
gibt, die hier jedoch eingetauscht wird durch Regen und Hitze.
Nun sind schon Früchte
auf Avalon hervorgegangen. Was zum ersten die Zucchini ist, was
scheinbar eine Hybridpflanze ist, ich werde es noch feststellen. Und
zum zweiten die rumänische Minigurke welche mir die Tage
überraschend ihre erste Frucht präsentierte. Bei dieser Pflanze bin
ich mir sehr siche, das aus ihren Samen wunderbar angepasste Pflanzen
wachsen werden. Ebenfalls, und zum Dritten erwähne ich da die
Buschbohne, ebenfalls Samen aus Neuseeland, von Helen, welche mich
ebenfalls schon mit Sämerei beglückte.
Nun habe ich mir eine
Liste erstellt von Samen die ich benötigen werde um besser
durchstarten zu können. Den Rest sollte ich in gegenseitiger Hilfe mit Madame Nature dann mit viel Geduld und Verständnis sowie der Observierungsgabe hinbekommen.
Gemüse und
Grünpflanzen
- Kürbis (verschiedene
Sorten)
- Zucchini
- Tomaten
- Gurken
(Schlangengurken)
- Paprika
- Mais
- Rauke (Wildrauke)
- Salate
- Bohnen
- Kohl (Grün, Weiß,
Rotblau)
- Tabak (wie Burley oder Badisch Geudertheimer und Virginia)
- Kräuter (Pfefferminze, Beinwell, Salbei,
Oregano, Basilikum und Dill)
Obst
Datteln
Trauben (50%ige Chance)
Durian&Jackfrucht
Solltet ihr noch
Ergänzungen haben und Vorschläge, lasst es ich wissen. Was habt ihr für Vorstellungen was noch so auf diesem wunderschönen Eiland wachsen könnte?? Ich bin gerne
für einen Erfahrungsaustausch zu haben.
Schreibt mir eine Mail nach:
paulepatzig@gmail.com.
Darüber erfahrt ihr auch wohin ihr die Sämereien schicken könnt. Hier könnt ihr mich auch wissen lassen was ihr sendet, damit ich es später besser einordnen kann. Denn auch so eine Brief/Warensendung braucht schon einige Wochen bis sie hier bei mir ankommt.
Zum Schluss noch ein Tip
zur Wahl der Versandhülle. Letztens hat ein deutscher Freund aus
Sardinien Melonensamen in einem normalen Briefkuvert geschickt. Lose
hineingepackt. Bitte wählt eure Versandverpackung etwas weiser. Ein
Vorschlag wäre es lose Samen in einen kleinen Zip-Beutel zu
verschliessen und das Ganze dann in einen stabilen, halbwegs
reißfesten Briefkuvert zu versenden. Auf diese Samen aus Sardinien
musste ich auch keine irgendwie geartete Steuer bezahlen. Der Brief
vom Freund aus Sardinien wurde zwar beschädigt aber bis zu mir
durchgeleitet. Und selbst Samen in vernünftigen Samentüten würde
ich auf diese Weise verschicken. Die Versandkosten für solche auf
diese Art verschickte Samenspenden werden nicht so hoch ausfallen,
als wenn man ein Paket per DHL verschicken müsste. Und auch ich
bleibe verschont von diesen gierigen Steuern hier, die einem jedes
Mal ein Loch in die schon muffig riechende Geldbörse reißen. Sind
dann alle Beete fertig und die Lichtverhältnisse stimmen kann es
endlich losgehen. Die alte Stelle, auf welcher das erste Haus
ursprünglich stehen sollte wird im nächsten Jahr von mir
umfunktioniert in ein über(planen)dachtes kleines Campingareal,
sollte sich der ein oder andere meiner europäischen Freunde dazu
entscheiden mich mal besuchen zu wollen, wobei natürlich anzuraten
wäre, dies während des deutschen Sommers zu tun, da es dann hier
nicht all zu viel regnet.
Ich freue mich auf eine
rege Beteiligung und hoffe ihr seht das auch als eine kleine
Investition in eine blühende Zukunft auf Avalon.
Euer Nico.
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