Samstag, 5. Dezember 2015

Samenspender gesucht

Nachdem ich nun in den ersten Monaten meiner Zeit auf Hunga viele wichtige Erfahrungen sammeln durfte wird es in nächstem Jahr, gleich nach dem die Regensaison vorbei ist, Zeit durchzustarten. Bis dahin werde ich viel damit beschäftigt sein die restlichen Terrassenbeete zu bauen, für das richtige Licht auf Avalon zu sorgen und mir Gedanken darüber zu machen wie ich nun an eine größere Vielfalt an Obst- und vor allen Dingen an Gemüsesamen komme. Samen die wohl Sortenrein sind und Pflanzen hervorbringen, die sich auch fortpflanzen können. Schaue ich in die Tüte mit den vorhandenen Samen sehe ich, das es sehr schwer wird aus diesen paar Samen, welche dazu schon 1 oder 2 Jahre auf dem Buckel haben, anständig und viele gesunde Pflanzen hervorzubringen. Mit den hier schon lange einheimischen Pflanzen sehe ich da keinerlei Probleme. Selbst die neuseeländischen Samen des Weißkohls, welche ich von Helen geschenkt bekommen habe, machen sich hier gut, wenn man weiß, wie man den Boden im Wald vorher behandelt und wie man die Sache mit dem Licht während der Trockensaison, also auch Regensaison managed. Möchte ich doch gerne Früchte, grün wie bunt, die in ihrer Qualität üppiger als in ihrer Größe sind. Ich stelle mir vor, das ich veräußern kann, was ich selbst nicht brauche. Im Tonga tauscht man gerne, mit oder ohne Zwischenglied Geldschein. Von hier und da, wie weiter oben sicherlich schon vom Leser erkannt, bekomme ich auch mal die ein oder anderen Samen zugesteckt, ja sogar ein kleines Apfelbäumchen wächst nun auf Avalon, wobei ich mir nicht sicher bin ob dieser die grad gestartete Regen (Hitze)saison überstehen wird. Kommen die Samen für diesen Apfel aus Neuseeland, weil es dort die nötige Kälte des Winters gibt, die hier jedoch eingetauscht wird durch Regen und Hitze. 


Nun sind schon Früchte auf Avalon hervorgegangen. Was zum ersten die Zucchini ist, was scheinbar eine Hybridpflanze ist, ich werde es noch feststellen. Und zum zweiten die rumänische Minigurke welche mir die Tage überraschend ihre erste Frucht präsentierte. Bei dieser Pflanze bin ich mir sehr siche, das aus ihren Samen wunderbar angepasste Pflanzen wachsen werden. Ebenfalls, und zum Dritten erwähne ich da die Buschbohne, ebenfalls Samen aus Neuseeland, von Helen, welche mich ebenfalls schon mit Sämerei beglückte.

Nun habe ich mir eine Liste erstellt von Samen die ich benötigen werde um besser durchstarten zu können. Den Rest sollte ich in gegenseitiger Hilfe mit Madame Nature dann mit viel Geduld und Verständnis sowie der Observierungsgabe hinbekommen.

Gemüse und Grünpflanzen

- Kürbis (verschiedene Sorten)
- Zucchini
- Tomaten
- Gurken (Schlangengurken)
- Paprika
- Mais
- Rauke (Wildrauke)
- Salate
- Bohnen
- Kohl (Grün, Weiß, Rotblau)
- Tabak (wie Burley oder Badisch Geudertheimer und Virginia)
- Kräuter (Pfefferminze, Beinwell, Salbei, Oregano, Basilikum und Dill)

Obst

Datteln
Trauben (50%ige Chance)
Durian&Jackfrucht


Solltet ihr noch Ergänzungen haben und Vorschläge, lasst es ich wissen. Was habt ihr für Vorstellungen was noch so auf diesem wunderschönen Eiland wachsen könnte?? Ich bin gerne für einen Erfahrungsaustausch zu haben. 

Schreibt mir eine Mail nach: paulepatzig@gmail.com

Darüber erfahrt ihr auch wohin ihr die Sämereien schicken könnt. Hier könnt ihr mich auch wissen lassen was ihr sendet, damit ich es später besser einordnen kann. Denn auch so eine Brief/Warensendung braucht schon einige Wochen bis sie hier bei mir ankommt.

Zum Schluss noch ein Tip zur Wahl der Versandhülle. Letztens hat ein deutscher Freund aus Sardinien Melonensamen in einem normalen Briefkuvert geschickt. Lose hineingepackt. Bitte wählt eure Versandverpackung etwas weiser. Ein Vorschlag wäre es lose Samen in einen kleinen Zip-Beutel zu verschliessen und das Ganze dann in einen stabilen, halbwegs reißfesten Briefkuvert zu versenden. Auf diese Samen aus Sardinien musste ich auch keine irgendwie geartete Steuer bezahlen. Der Brief vom Freund aus Sardinien wurde zwar beschädigt aber bis zu mir durchgeleitet. Und selbst Samen in vernünftigen Samentüten würde ich auf diese Weise verschicken. Die Versandkosten für solche auf diese Art verschickte Samenspenden werden nicht so hoch ausfallen, als wenn man ein Paket per DHL verschicken müsste. Und auch ich bleibe verschont von diesen gierigen Steuern hier, die einem jedes Mal ein Loch in die schon muffig riechende Geldbörse reißen. Sind dann alle Beete fertig und die Lichtverhältnisse stimmen kann es endlich losgehen. Die alte Stelle, auf welcher das erste Haus ursprünglich stehen sollte wird im nächsten Jahr von mir umfunktioniert in ein über(planen)dachtes kleines Campingareal, sollte sich der ein oder andere meiner europäischen Freunde dazu entscheiden mich mal besuchen zu wollen, wobei natürlich anzuraten wäre, dies während des deutschen Sommers zu tun, da es dann hier nicht all zu viel regnet.

Ich freue mich auf eine rege Beteiligung und hoffe ihr seht das auch als eine kleine Investition in eine blühende Zukunft auf Avalon.

Euer Nico.

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