Freitag ist es. Ende August. Und ich frug mich kurz in diesem Moment, unterwegs mit Ryan in die Stadt, warum ich so gut auf diese steinige und doch so liebevolle Insel passe. Warum mich der Wald akzeptiert hat? Ich beobachte die Dorfbewohner, Menschen wie du und ich, meine Freunde, wie sich jeder 1 gr Paracetamol einwirft. Heute bleibe ich verschont, meine Entgiftungsschmerzen sind nicht stark. Jedoch habe auch ich immer Iboprofen dabei wenn es in die Stadt geht. Der Skipper Ginger gibt Anweisungen das Boot in Balance zu halten. Es pfeift ein kalter Wind um die Köpfe aller. Dickes Haar und Kopfbedeckung Pflicht. Die gute Sonne macht sich auch heute rar. Vor Antritt wärmte sie uns etwas auf. Auf ein Morgengespräch mit Vaha war keine Zeit mehr da Ginger heute zeitig los wollte. Ich bin gespannt ob Mamas Paket angekommen ist und bete für einen reibungslosen Ablauf in der Stadt.
Samstag nach mittag.
Nach einem guten 7 km Walk mit Ryan zusammen, Pferdeäpfel sammeln und paar gute Trinkkokosnüsse genießen , sind wir wieder zurück. Der junge Mann entscheidet sich für eine Dusche und verschwendet 10 Liter Wasser dafür. Eine Belehrung meinerseits und dann fühlt er sich zwar Aussen herum sauber jedoch innen nicht mehr. Wie War das mit dem Wasser sparen auf Avalon? Freute ich mich doch jedes Mal das ich nur 2 Liter zum duschen brauche. Und hinterher fühle ich mich erfrischt und vor allen Dingen sauber. Warum also 5 mal mehr benötigen? Jedes falls kehrt er nach ein paar Minuten Rückzug mit einer Entschuldigung zurück und überlegt was er machen kann um in Zukunft sparsamer zu sein. Dazu muss ich allerdings auch sagen, es war in den letzten zwei Tagen viel Sonne und wir haben uns beide bißchen den Buckel verbrannt. Runter zukommen braucht allerdings Zeit eine zu lange Dusche lässt nicht nur die Haut schneller Altern sondern erschöpft das Trinkwasser schneller. Er will sich Gedanken machen über eine Erweiterung des Wasserspeichers. Ich verzichte auf eine Dusche da wir gleich noch sowieso das ein oder andere Baumfeuer starten und ich dabei sicherlich schmutzig werde. Ich nehme daher die tägliche Katzenwäsche gerne in Kauf. ;)
Sonntag waren wir zusammen im Dorf und folgten einer Einladung zum Mittagessen bei Soane. Wie jeden Sonntag gab es im Umu zubereitete Speisen. Gebackene Wurzelknollen von Yams und Maniok. In kokosnussmilch gedünstete Papaya und Wassermelone. Als Gemüse wurden im Umu gedünsteten Kape blätter gereicht. Mir kam es vor als hätte ich zuviel gegessen, wahrscheinlich machte mir aber nur die Mischung von Frucht und Knolle zu schaffen und das auf der davor 3 Wochen lang durchgeführten Wald-lowcost mit Reis, Haferflocken und Bananen.
Es ist Montag und nach einem spärlichen Frühstück geht's an die Arbeit. Neue Beete mit Holzasche düngen und neue Baumfeuer legen. Ein recht entspannter Tag mit einiges an Sonne. Nach den letzten 2 sehr kühlen Wochen wird es wieder etwas wärmer.
Diese Woche ist wieder Neumond und dann kommen neue Samen in die Erde. Tomaten , Gurken und Kartoffeln. Es herrscht wunderbarer Frieden auf Avalon.
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