Dienstag, 28. Februar 2017

Norden

28.02.2017

Seit 1. Februar nach Norden unterwegs. Drei Städte auf dem Plan. Weiterhin offenbaren sich mir neue Optionen für ein Bleiben. Ich möchte ein einfaches Leben führen, ähnlich im Königreich. Ich möchte von positiven Menschen umgeben sein. 

Bei Rostock wäre etwas wo man in Ruhe ein gemeinschaftliches Leben führen könnte,  bei Hamburg könnt es auch was werden, allerdings stört dort die zu Nahe Stadt und die direkte Nachbarschaft zu einer Autobahn. Ansonsten Top. Überall bin ich natürlich am schauen ob und wie meine Grundbedürfnisse erfüllt werden können. Nach dem Wald von Hunga sollte man wieder lernen Kompromisse einzugehen, sonst wird man wohl nie fündig.


Als ich vor ein paar Wochen zu Besuch bei meiner Oma Sieglinde war ergab sich dadurch eine Einladung zu meiner Tante, welche mich einen Tag nach meinem Besuch bei meiner Oma anrief und mich zu sich einlud. Dieser Einladung bin ich gestern gefolgt. Vorgestern einigten wir uns am Telefon auf den  Tag und bis zu dem Moment, an welchem ich bei ihr in Gollwitz war, geisterten mir viele Gedanken durch die Kopf, welche ich zwar wahr nahm aber welche mein Handeln nicht beeinflussen sollten. Ich wollte meinem Herz folgen. Gott vertrauen. Dazu muss ich sagen das meine Tante ein sehr großes Vertrauen in Gott hat und an Jesus Christus glaubt. 
Wir hatten zusammen ein Mittagessen und einen Kaffeetisch. Zwischendurch redeten wir viel über meine Erlebnisse im Königreich Tonga, über Jesus und über die Welt, über uns und wie lange wir uns schon nicht mehr gesehen haben seitdem sie weggezogen waren aus Jeserig. Meine Tante erinnerte mich an mein Vertrauen in Gott, in Jesus Christus. Immer noch ohne Erde unter den Füßen, wo ich wurzeln schlagen kann. Am Ende frug ich meine Tante und meinen Onkel ob sie sich vorstellen können, das ich bei ihnen im Haus wohne und Ihnen den Garten mache.
- Kurz vorher waren wir noch gemeinsam im Garten und ich erkannte das meine Tante so viel gern im Garten machen würde aber leider körperlich nicht mehr in der Lage ist. Sie hat es nicht direkt gesagt, meine innere Stimme erkannte so etwas wie einen Hilferuf. Sie würde auch gerne viel öfter spazieren gehen, traut sich aber nicht allein, wegen ihrem Bein. Wenn ihr unterwegs in der Walachei etwas passieren würde, könnte sie nicht alleine wieder aufstehen und wäre inmitten der weiten Flur auf Hilfe angewiesen, die aber so schnell nicht kommen würde. -
Zwischen den Beiden entbrannte eine kleine Diskussion und ich saß praktisch zwischen den Stühlen, erkannte darin aber, das meine Tante dieser Option gegenüber nicht unaufgeschlossen war. Dann brachte mich Onkel W. zum Bahnhof.
Mit dem Zug nach Brandenburg und dann mit einem zweiten Zug ab nach Götz. Auf dem Weg vom Bahnhof zu meinem Elternhaus bete ich nach etwas längerer Zeit wieder zu Jesus und wünschte mir das ihr mir bitte zeigen soll, ob er noch über mich wacht, und das ich mir wünsche das ich einen Platz finde an welchem ich wieder Wurzeln schlagen kann. Ich lief noch etwa 200 Meter und dann geschah es ...
An einem Laternenmast nahm ich aus der Ferne etwas Ungewöhnliches auf dem Boden liegend war. Als ich näher kam erkannte ich, das es ein Mensch war der dort am Boden lag. Das er am Laternenmast lag schloß nahe, das er sich an Selbigen versucht hatte festzuhalten es jedoch nicht mehr schaffte und zu Boden ging, aus welchem Grund auch immer. Ich trat heran, es war ein alter Mann Anfang 70, wie ich schätzte. Ich kontrollierte sofort ob er noch am Leben war, sein Atem ging regelmäßig, sein Gesicht war wohlig warm. Ich sprach in an: "Wach auf! Genug geschlafen, das ist kein Platz zum ausruhen! Was ist Dir passiert, Hallo, wach auf!" 
Ich schüttelte ihn ein wenig an der Schulter. Da öffnete er seine Augen und wollte mich küssen, da mein Gesicht sehr nahe an seinem war, weil ich riechen wollte, ob er eine Alkoholfahne hatte. Und da war tatsächlich ein ganz leichter Hauch. Wir beide kamen zu der Übereinkunft das ich ihm hoch helfe und nachdem er mir seinen Name und die Adresse seines Wohnsitzes gab, wußte ich auch wohin ich ihn bringen musste. Ich hatte das starke Gefühl ihn bis vor die Haustüre bringen zu müssen.
Was nicht außergewöhnlich war, bis ich mich nicht um den Mann kümmerte, weil ich ihn noch nicht auf dem Radar hatte als zu Boden gegangener Mensch, fuhren 2 Autos an ihm vorbei. Erst als klar war, das ich ihm hoch helfen wollte, hielten dann zwei andere Autos an und zwei Menschen, die sofort den Krankenwagen rufen wollten, stiegen aus. Der eine Mann aus dem ersten Auto wollte den alten Mann fest nehmen und bestand darauf einen Krankenwagen zu rufen. Der alte Mann entgegnete dieser Aktion mit forschem Ton, das er das nicht wolle, jedoch erst, als ich dem Autofahrer klar machen konnte, das der ältere Mann nur nach Hause wolle, lies er von ihm ab.
Als ich den alten Mann dann zu seiner Frau brachte, fuhr dann tatsächlich noch ein Krankenwagen die Strasse, in der ich den alten Mann auflas, hoch. Ich nehme an, der Autofahrer rief diesen dann trotzdem einfach.
Die Frau des alkoholisierten Mannes bedankte sich bei mir, steckte mir etwas als Dankeschön zu, und als sie mich zum Kaffee einladen wollte, lehnte ich dankend ab und ging meines weiteren Weges und dankte dem Herrn für dieses Zeichen.
Angekommen. Ich überprüfe obligatorisch meine Whatsapp-Nachrichten und erhielt eine Nachricht eines Freundes der mir schon vor Wochen eine potentielle Möglichkeit bot, eine Bleibe zu haben und einen Garten, in dem ich tätig werden kann. Auf Gesuch war ich gleich zum Jahres-start bei ihm, damit wir uns erstmal beschnuppern konnten und nun geht es in ein paar Tagen wieder zum diesem lieben Menschen in der Mitte Deutschlands. Ich freue mich sehr und kann es kaum abwarten.
Ist es in eurem Leben auch oft über Wochen lang so still und ihr fühlt euch wie auf einer nie enden wollenden Reise und dann packt euch dieses Vertrauen welches viele Ereignisse mit einmal entfesselt??
Vielen lieben Dank, für dieses Zeichen. Es gibt mir wieder Kraft.
Amen



Bei Markus und seinem Verein Granum in Crimmitschau

Bei Sebastian in Castell



Bei Siggi in Tessin




Bei Tim in Hamburg



Zu Besuch bei Philip



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