Freitag, 13. Mai 2016

Zwischen Mutter und Vater

Die Kunst des Menschen. Standhaft auf dem Grunde stehend zwischen Bäumen oder frei wie ein Vogel schwebend zum Himmel hinan. Wir entscheiden dies mit jedem unserer Gebahren. Ob es die Ernährung ist oder wie wir unseren Körper formen durch dessen spezifische Bewegung. Eine rechte Balance zwischen diesen Verhaltensweisen sichert uns die richtige Wahl im rechten Moment. So hab ich mich die letzten drei Monate hauptsächlich mehr Erd- also Mutter orientiert genährt und bewegt. Starke Beine und Stehvermögen also Widerstandskraft gegen die hier höhere Gravitation sind das Ergebnis und bis ich meinen Blick wieder mehr gen Himmel richte wird noch ein bißchen ins Land gehen. Durch meine Erdung habe ich viele Freunde oder Bekanntschaften schließen können und dieser Strom mag einfach nicht abreißen solange ich meine Wurzeln fest im Erdreich verankert habe. Eines Tages aber wird der Phönix auch wieder mit den Flügeln schlagen um seine Beine etwas zu entlasten.
Morgen ist Muttertag und ich gehe das erste mal in den Sonntagsgottesdienst der Kirche des Priesters Vaha. Es ist die Constitution Church. In einer Woche am 15. Mai ist im Tonga Vatertag und ich gehe zusammen mit Lofi in seine Kirche. Die Kirche der Wesleyaner. Die Kirche der Methodisten in der Stadt. Dort spielen sie Musik und singen, was sehr an Gospel erinnert. So wie bei Michael Jackson Song 'Will You be there'. Ich freue mich, seine Familie wiederzusehen. Seine Frau, britischer Abstammung mag mich sehr. Er erzählte es mir als ich ihn gestern am Stadthafen traf um ihm zu sagen das wir uns zum nächsten Wochenende treffen. Er freute mich sehr mich wieder zu sehen. Er lachte viel und sah auch besser aus als wie vor zwei Wochen. Ich bin gespannt was mich auf meinen neuen Wegen noch so begleiten wird. Bekanntlich ist ja immer alles offen und spontane Entscheidungen können wirklich Freude bringen.

Nach gut durch geschlafener Nacht war morgens warten angesagt. 2 Stunden wartete ich auf meinen Sonntagskaffee. Am Wochenende trink ich also immer noch Das schwarze Gift. Danach schwindet augenblicklich jede Entgiftungserscheinung die aus der Nacht mitgebracht wurde. Auf Avalon hätte ich schon eine Stunde viel bewegt. Kaffee wird da nebensächlich. Meisstens zum Mittag gibt's dann was zwischen die Zähne , manchmal schon früher.
Aber der Gottesdienst war sehr Erfahrungs reich. Sind mir doch wieder einige Erkenntnisse durch den Kopf geschossen. Zum lunch sah es aus als wolle mich die gute Dame des Priesters mästen. Ich dankte ab. Diese Menge reicht die ganze Woche glaub ich. Da darf ich wieder fasten. Auch nicht schlecht. Also nach meinen Maßstäben hätte ich von der Menge Yams drei Tage essen können. Nach dem essen schau ich dann immer an mir herunter aber mir fällt die Fülle nur innerlich auf. Ich muss aufpassen. Nun noch Bissl ruhen und dann geht's ans Marschieren mit einem Zweihundert Liter Fass auf dem Rücken. Leer natürlich. Zurück zu Avalon.

Die darauf folgende Woche gestaltet sich recht ruhig. Es ist Ruhe im Wald. Häufig so nach einem Sturm. Ich mache einige Sachen im Garten fertig. Der neue Bananen Zirkel wartet nun auf seine Bepflanzung. Darauf muss er aber noch bis nach dem Vatertag warten. Denn den verbringe ich in der Stadt bei Freunden.

Euer Nico

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